| Zahl der Knieprothesen nimmt auch bei jüngeren Patienten stark zu
Besonders die deutliche Zunahme von Knieprothesen bei jüngeren Patienten ist problematisch: Bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Prothese im Laufe des Lebens nochmals erneuert werden muss, besonders hoch. Bei diesen Folge-Operationen komme es häufiger zu Komplikationen als bei Erst-Operationen. Zudem ist die Quote an Erst-Operationen regional sehr unterschiedlich: Während in Bayern und Thüringen besonders häufig operiert wird, erhalten in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern nur verhältnismäßig wenige Patienten ein neues Kniegelenk. Der Trend sei nicht durch medizinische, geografische oder demografische Faktoren zu erklären. Es wird vermutet, dass finanzielle Anreize für die Kliniken zu den erhöhten Fallzahlen beitragen könnten. Allerdings ist ein Kniegelenksersatz erst nach Ausschöpfung nicht-operativer Maßnahmen angezeigt. Daher wird empfohlen, Patienten besser zu informieren, um sie stärker an medizinischen Entscheidungsprozessen teilhaben zu lassen. Auch konservative Therapieansätze können bei Kniearthrose Linderung verschaffen.
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Quelle: Bertelsmann-Stiftung 19.08.2018 / QUIRIS
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